Die Sieben-Tage-Inzidenz in Remscheid ist weiterhin deutlich über der wichtigen 50er-Grenze. Wir müssen nun schnell handeln, um den bestmöglichen Schutz für unsere Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Die Offenlegung der Inzidenzzahlen je Stadtteil und Wohngebiet ist ein wichtiger Bestandteil dessen. Denn dadurch können spezifische Maßnahmen eingeleitet werden.

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts zur Kontaktnachverfolgung machte deutlich, dass Menschen in sozial benachteiligten Stadtteilen häufiger erkranken. Die Wohnsituation der Menschen spielt eine wichtige Rolle. Ärmere Stadtteile sind dichter bebaut und die Wohnverhältnisse sind beengt. Die Bewohnerinnen und Bewohner dort haben häufig nicht die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, da sie in der Pflege, in Supermärkten oder in Betrieben arbeiten. Außerdem kann ein fehlendes Sprachverständnis zu Kommunikationsschwierigkeiten und Informationslücken führen. Hierzu erklärt die stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Union Remscheid, Alessia Schaaf:

„Wenn wir in Remscheid Infektions-Hotspots in einzelnen Stadtteilen haben, müssen wir handeln. Lieber heute als morgen. Dazu sind drei Punkte entscheidend: Aufklärungsarbeit in verschiedenen Sprachen mit Hilfe von Informationsbroschüren, erhöhte Testmöglichkeiten und Impf-Teams in mobiler Form. Es sollten zusätzliche Impfdosen beim Land beantragt werden und diese in den betroffenen Wohngebieten verimpft werden. Nur so schaffen wir einen schnellen Schutz vieler Bürgerinnen und Bürger, die dort wohnen.

Deshalb unterstützen wir den Antrag der CDU-Fraktion „Von Corona besonders stark betroffenen Stadtteilen jetzt konkret kommunal helfen!“, welcher für den Hauptausschuss am 06.05.2021 gestellt wurde.

Durch eine regelmäßige Vorlage der detaillierten Infektionslage in den einzelnen Stadtteilen lassen sich spezifische und zielgerichtete Maßnahmen planen und durchführen. So lässt sich außerdem erkennen, wie viele Personen aktuell infiziert sind oder als genesen gelten. Demnach kann individuell vom medizinischen Personal die Entscheidung der Impfreihenfolge vor Ort getroffen werden. Die Priorisierung für alle weiteren Remscheiderinnen und Remscheider bleibt weiterhin bestehen. Durch zusätzliche Impfdosen wird niemanden die Möglichkeit genommen sich im regulären Verfahren impfen zu lassen. Wir benötigen konkrete Zahlen, spezielle und zielgerichtete Maßnahmen, um gemeinsam gegen die Pandemie anzukämpfen.“

« Austausch mit der CDU Fraktion Remscheid 3 JUlerinnen im neuen Vorstand der Frauen Union Remscheid »